Thursday, February 2, 2017

Partizip I. - das Partizip der Gegenwart

Bedeutung und Bildung

Partizip I., auch das Partizip der Gegenwart genannt wird anstelle von Teilsätzen oder als Adjektiv verwendet.

Partizip I. = Infinitiv + d 

Beispiele:
  • Wissend alle Konsequenzen des Rauchens, geht er nicht in die Kneipe.
  • Denkend an ihre Mutter, bereitet Laura alles für den Abendessen vor.
  • Ein nach etwas suchender Mann ist gerade gestürzt.
  • Seiend vorsichtig, wollte die Frau nicht mit einem fremden Mann in den Wald gehen. (Bei diesem Verb wird zusätzlich ein e vor dem n eingesetzt)
 

Verwendung des Partizips I.

1. Wenn wir in einem Satz zwei gleichzeitig stattfindenden Handlungen haben, kann ein Teilsatz durch Partizip I. ersetzt werden.
  • Nach meinem Handy suchend, habe ich vergessen, eine wichtige Aufgabe zu erledigen.
  • Die Prüfung bestehend, lief er gleich zu seinen Eltern.
  • Zu den ältesten Organismen auf der Erde zählend, leisten Schimmelpilze einen wichtigen Beitrag zum globalen Stoffkreislauf.
  • Strebend nach einem Erfolg arbeitet er 15 Stunden pro Tag.
2. Das Partizip I. wird häufig als attributives Adjektiv verwendet.
  • Rote Bete ist eine unseren Organismus heilende Gemüseart.
  • Meine heilenden Hände können sich wieder bewegen.
  • Das sich im Süden Europas befindende Land heißt Italien.
  • Die wartenden Kunden sind schon nervös.
  • Ich sehe gerade einen ankommenden Zug.

Übung: Ergänze die richtige Form des Verbs im Partizip I.

  1. Zitrone ist eine ______ Obstart. (heilen)
  2. Mit dem Chef _______, schrieb er einen Brief. (telefonieren)
  3. ___________ in seinem Bett, schrieb er seine Hausaufgaben. (liegen)
  4. ________ kein Geld, konnte er sich nichts leisten. (haben)
  5. Mit den ________ Mitarbeitern erzielt man keine Ergebnisse. (schlafen)
  6. ________ im Zug, las sie eine Zeitung. (sitzen)
  7. Diese _______ Frau wird alle begeistern. (tanzen)
  8. Den ______ Politiker kann ich nicht ausstehen. (lügen)
  9. Die ________ Patienten warteten auf den ________ Arzt. (leiden, ankommen)
  10. Alle Regeln_______ , brachte ich die beste Leistung. (einhalten)

Schlüssel:
1. heilende
2. telefonierend
3. Liegend
4. Habend
5. schlafenden
6. sitzend
7. tanzende
8. lügenden
9. leidenden, ankommenden
10. einhaltend


 
 

Partizip II - das Partizip Perfekt

Partizip II - Bedeutung

Mit dem Partizip II, das auch das Partizip Perfekt genannt wird, werden Teilsätze und Adjektive ersetzt oder zusammengesetzte Zeitformen, bzw. Passiv gebildet.

Bildung

1. Regelmäßige Verben (schwache Verben)

Bei regelmäßigen Verben verändert sich der Stammvokal nicht und das Partizip II beginnt generell mit dem Präfix ge- und endet mit der Endung -t. Trennbare Verben haben kein Präfix, sondern das Infix -ge-. Verben mit der Endung -ieren bilden das Perfekt ohne -ge- und regelmäßige Verben mit der Stammendung -d, -t, -m, -n haben am Ende -et.
Partizip II regelmäßiger Verben = (ge-) + Verbstamm + -t
  • machen - gemacht
  • abmachen - abgemacht (trennbar)
  • bemalen - bemalt (nicht trennbar)
  • telefonieren - telefoniert (Endung -ieren)
  • dulden - geduldet (Stammendung -d)
  • leiten - geleitet (Stammendung -t)
  • weinen - geweint (Stammendung -n)
  • atmen - geatmet (Stammendung -m)

2. Unregelmäßige Verben (starke Verben)

Bei unregelmäßigen Verben ändert sich manchmal bei der Bildung des Partizips II. der Stammvokal und am Ende steht die Endung -en. Bei Stammverben wird das Präfix ge- verwendet, während bei trennbaren Verben das Infix -ge-.
Partizip II unregelmäßiger Verben = (ge-) + Verbstamm (Vokaländerung möglich) + -en
  • laufen - gelaufen (Stammverb ohne Vokaländerung)
  • ablaufen - abgelaufen (trennbar ohne Vokaländerung)
  • verlaufen - verlaufen (nicht trennbar, ohne Vokaländerung)
  • sprechen - gesprochen (Stammverb, Vokaländerung)
  • absprechen - abgesprochen (trennbar, Vokaländerung)
  • versprechen - versprochen (nicht trennbar, Vokaländerung)

3. Gemischte Verben 

Bei gemischten Verben wird das Partizip II mit der Endung -t gebildet, wobei sich der Stammvokal nicht verändert. Bei Stammverben wird das Präfix ge- verwendet, während bei trennbaren Verben das Infix -ge-.
 
Partizip II gemischter Verben = (ge-) + Verbstamm (Vokaländerung) + -t
  • denken - gedacht
  • nachdenken - nechgedacht (trennbar)
  • bedenken - bedacht (nicht trennbar)

Verwendung

1. Mit dem Partizip II kann der Teilsatz ersetzt werden, in dem die Handlung vor einer anderen Handlung stattfand.

  • Stark verletzt, liegt er auf dem Boden.
  • Die Nachrichten gesehen, will er nicht nach Ägypten fliegen.
  • Die ganze Nacht studiert, ist Peter jetzt ohne Energie.

2. Das Partizip II wird häufig als attributives Adjektiv mit Adjektivendung verwendet.

  • Mit dem verletzten Bein kann er sich kaum bewegen.
  • Diese angeblich gewaschenen Socken sind aber schmutzig.
  • Der erfahrene Kollege hat mir geholfen.

3. Das Partizip II wird bei der Zusammensetzung der Zeitformen Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II verwendet.

  • Ich habe dich gestern angerufen.
  • Als er kam, hatte die fremde Frau Selbstmord begangen.
  • In 2 Wochen werde ich alle Wörter gelernt haben.

4. Mit dem Partizip II bildet man Passiv.

  • Sie wird von einem netten Mann angesprochen.
  • Er wurde letzte Woche entlassen.
  • Die Regeln werden immer wieder verletzt.

Übung: Ergänze die richtige Form des Verbs im Partizip II.

  1. Ich bin wieder ______. (heilen)
  2. Mit dem Chef habe ich doch gestern ________. (telefonieren)
  3. Sie wurde stark _________. (beleidigen)
  4. Die Lage _______, will er gleich zurück nach Hause. (sehen)
  5. Mit schlecht ________ Kindern ist es kompliziert. (erziehen)
  6. Der Zug ist _______. (ankommen)
  7. Mit __________ Menschen arbeite ich gerne. (begeistern)
  8. Ich habe gerade den langsam ______ Nachrichten _____. (sprechen, zuhören)
  9. Der Patient war stark ________. (verletzen)
  10. Alle Regeln _______ , habe ich ein gutes Gewissen. (einhalten)

Schlüssel:
1. geheilt
2. telefonierent
3. beleidigt
4. gesehen
5. erzogenen
6. angekommen
7. begeisterten
8. gesprochenen, zugehört
9. verletzt
10. eingehalten
 
 
 

Hilfsverben des Modus

Einleitung

Im Deutschen verwendet man folgende Modalverben: dürfen, können, müssen, sollen, wollen und mögen. Generell bezeichnen müssen, sollen, wollen Notwendigkeiten verschiedener Art und dürfen, können Möglichkeiten verschiedener Art. Modalverben werden auch als Hilfsverben des Modus genannt. In einem Satz verbinden wir Modalverben meistens mit einem zweiten Verb, das als Vollverb bezeichnet wird. Dieses Vollverb steht im Infinitiv am Ende des Hauptsatzes und es ist das Modalverb, das konjugiert wird. Das Modalverb ändert die Aussage des Satzes je nachdem, welches wir verwenden.

Modalverben - Bildung

Während man im Präsens und Präteritum die finite Form verwendet, bildet man das Perfekt mit dem Infinitiv des Modalverbs. In Sätzen ohne Vollverb wird im Perfekt/Plusquamperfekt das Partizip II des Modalverbs verwendet.

Modalverb "können"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich kannwir können
2. Persondu kannst
Sie können
ihr könnt
Sie können
3. Personer/sie/es kannsie können
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich konntewir konnten
2. Persondu konntest
Sie konnten
ihr konntet
Sie konnten
3. Personer/sie/es konntesie konnten
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen könnenwir haben machen können
2. Persondu hast machen können
Sie haben machen können
ihr habt machen können
Sie haben machen können
3. Personer/sie/es hat machen könnensie haben machen können

Modalverb "müssen"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich musswir müssen
2. Persondu musst
Sie müssen
ihr müsst
Sie müssen
3. Personer/sie/es musssie müssen
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich musstewir mussten
2. Persondu musstest
Sie mussten
ihr musstet
Sie mussten
3. Personer/sie/es musstesie mussten
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen müssenwir haben machen müssen
2. Persondu hast machen müssen
Sie haben machen müssen
ihr habt machen müssen
Sie haben machen müssen
3. Personer/sie/es hat machen müssensie haben machen müssen

Modalverb "dürfen"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich darfwir dürfen
2. Persondu darfst
Sie dürfen
ihr dürft
Sie dürfen
3. Personer/sie/es darfsie dürfen
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich durftewir durften
2. Persondu durftest
Sie durften
ihr durftet
Sie durften
3. Personer/sie/es durftesie durften
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen dürfenwir haben machen dürfen
2. Persondu hast machen dürfen
Sie haben machen dürfen
ihr habt machen dürfen
Sie haben machen dürfen
3. Personer/sie/es hat machen dürfensie haben machen dürfen

Modalverb "sollen"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich sollwir sollen
2. Persondu sollst
Sie sollen
ihr sollt
Sie sollen
3. Personer/sie/es sollsie sollen
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich solltewir sollten
2. Persondu solltest
Sie sollten
ihr solltet
Sie sollten
3. Personer/sie/es solltesie sollten
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen sollenwir haben machen sollen
2. Persondu hast machen sollen
Sie haben machen sollen
ihr habt machen sollen
Sie haben machen sollen
3. Personer/sie/es hat machen sollensie haben machen sollen

Modalverb "wollen"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich willwir wollen
2. Persondu willst
Sie wollen
ihr wollt
Sie wollen
3. Personer/sie/es willsie wollen
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich wolltewir wollten
2. Persondu wolltest
Sie wollten
ihr wolltet
Sie wollten
3. Personer/sie/es wolltesie wollten
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen wollenwir haben machen wollen
2. Persondu hast machen wollen
Sie haben machen wollen
ihr habt machen wollen
Sie haben machen wollen
3. Personer/sie/es hat machen wollensie haben machen wollen

Modalverb "mögen"

Konjugation im Präsens
 SingularPlural
1. Personich magwir mögen
2. Persondu magst
Sie mögen
ihr mögt
Sie mögen
3. Personer/sie/es magsie mögen
Konjugation im Präteritum
 SingularPlural
1. Personich mochtewir mochten
2. Persondu mochtest
Sie mochten
ihr mochtet
Sie mochten
3. Personer/sie/es mochtesie mochten
Konjugation im Perfekt mit einem Vollverb
 SingularPlural
1. Personich habe machen mögenwir haben machen mögen
2. Persondu hast machen mögen
Sie haben machen mögen
ihr habt machen mögen
Sie haben machen mögen
3. Personer/sie/es hat machen mögensie haben machen mögen
Konjunktiv II. von "mögen" als Modalverb im Präsens (höfliche Form)
 SingularPlural
1. Personich möchtewir möchten
2. Persondu möchtest
Sie möchten
ihr möchtet
Sie möchten
3. Personer/sie/es möchtesie möchten

Modalverben im Partizip II

  • können - gekonnt
  • müssen - gemusst
  • dürfen - gedurft
  • sollen - gesollt
  • wollen - gewollt
  • mögen - gemocht
  • möchten - gewollt

Modalverben im Konjunktiv II

  • können - könnte
  • müssen - müsste
  • dürfen - dürfte
  • sollen - sollte
  • wollen - wollte
  • mögen - möchte

Übung 1: Setze das Modalverb im Präsens ein.

  1. Man _____ drinnen rauchen. (dürfen)
  2. Er ______ keine Pizza. (mögen)
  3. Sie _______ nicht schwimmen. (können)
  4. Du ______ dich immer anständig verhalten. (sollen)
  5. Ihr _____ alle Hausaufgaben machen. (müssen)
  6. Meine Eltern _____ einen Stuhl kaufen. (wollen)
  7. Ich _____ Sie darüber informieren, dass wir schon umgezogen sind. (möchten)
  8. _______ du mit mir Tennis spielen? (wollen)
  9. Ich _____ dich nicht. (mögen)
  10. ____ ich Sie kurz fragen? (dürfen)

Übung 2: Setze das Modalverb im Präteritum ein.

  1. Ich _____ keine Flüssigkeiten trinken. (dürfen)
  2. Sie ______ mich nicht, weil ich dick bin. (mögen)
  3. Sie _______ nicht laufen. (können)
  4. Du ______ dich immer anständig verhalten. (sollen)
  5. Wir _____ wegen Verspätung einen anderen Zug nehmen. (müssen)

Schlüssel - Übung 1:
  1. darf
  2. mag
  3. kann
  4. sollst
  5. müsst
  6. wollen
  7. möchte
  8. Willst
  9. mag
  10. Darf
Schlüssel - Übung 2:
  1. durfte
  2. mochte
  3. konnte
  4. solltest
  5. mussten

Modalverben

 Verwendung von Modalverben

Im Deutschen verwendet man folgende Modalverben: dürfen, können, müssen, sollen, wollen und mögen. Generell bezeichnen müssen, sollen, wollen Notwendigkeiten verschiedener Art und dürfen, können Möglichkeiten verschiedener Art. Modalverben nennen wir auch als Hilfsverben des Modus.

Das Modalverb können

Das Modalverb können wird verwendet, um eine Erlaubnis zu erteilen, eine Fähigkeit/UnfähigkeitMöglichkeit/Unmöglichkeit und eine Vermutung auszudrücken oder eine Schlussfolgerung aus etwas zu ziehen.
  • Wir können heute ins Kino gehen, weil unsere Eltern es erlaubt haben. (Erlaubnis)
  • Roger Federer kann Fußball spielen, wusstest du das? (Fähigkeit)
  • Ich kann nicht Chinesisch sprechen. (Unfähigkeit = können + Verneinung)
  • Da er viel Geld hat, kann er sich einen Mercedes und 5 Jets leisten. (Möglichkeit)
  • Da ich nicht so viel Geld habe,  kann ich mir keinen Wagen kaufen. (Unmöglichkeit = können + Verneinung)
  • Wo ist der Schlüssel? - Er könnte entweder im Wohnzimmer oder in der Küche sein. (Vermutung = dürfen im Konjunktiv II)
  • Sara ist nicht in der Arbeit. Dann kann sie eventuell beim Arzt sein.

Das Modalverb müssen

Das Modalverb müssen wird verwendet, um eine Pflicht/Notwendigkeit auszudrücken, einen Befehl auszuführen, eine Schlussfolgerung aus etwas zu ziehen oder zu sagen, dass man etwas nicht (machen) muss.
  • Ich musste das Land verlassen, weil dort kein Frieden mehr herrscht. (Notwendigkeit)
  • Schüler, ihr müsst mehr lernen! (Befehl)
  • Meine Oma ist schon sehr alt. Deshalb muss sie ins Alterheim gehen. (Schlussfolgerung)
  • Er muss nicht klauen, er ist doch reich genug. (müssen nicht + Infinitiv)
  • Er braucht nicht zu klauen, er ist doch reich genug. (brauchen nicht zu + Infinitiv)

Das Modalverb dürfen

Das Modalverb dürfen wird verwendet, um eine Erlaubnis zu erteilen, ein Verbot auszusprechen oder eine Vermutung auszudrücken.
  • Du darfst heute in die Disco gehen. (Erlaubnis)
  • In dem Mehrparteienhaus darf man nicht nachts duschen. (Verbot=dürfen + Verneinung)
  • Wie alt ist wohl sein Water? Er  dürfte um die 70 (Jahre alt) sein.

Das Modalverb sollen

Das Modalverb sollen wird verwendet, um einen Befehl auszudrücken, Gebote und Gesetze einzuhalten, einen Zweck zu verfolgen, einen Auftrag weiterzugeben oder ein Gerücht zu verbreiten.
  • Du sollst machen, was ich sage! (Befehl)
  • Man soll nicht stehlen. (Gebot)
  • Die Anleitung soll dem Benutzer helfen, mit dem Gerät schnell klarzukommen. (Zweck)
  • Der Chef hat gesagt, du sollst die Präsentation morgen einreichen. (Auftrag)
  • Cristiano Ronaldo soll wieder eine neue Freundin haben. (Gerücht)

Das Modalverb wollen

Das Modalverb wollen wird verwendet, um einen unbedingten WillenAbsicht oder Wunsch zu bekunden, beziehungsweise um verweigern etwas zu tun.
  • Mario will auf die Kanarischen Inseln fliegen. (Wunsch)
  • Ich will schnell 5 kg zunehmen und habe schon 3 kg zugenommen. (Absicht/Willen)
  • Er will nicht lernen, obwohl es seine Pflicht ist. (wollen nicht + Infinitiv)
  • Peter, ich will deinen Wagen fahren! (unhöfliche Alternative mit wollen)
  • Peter, ich möchte deinen Wagen fahren! (höfliche Alternative mit möchten)

Das Modalverb mögen

Das Modalverb mögen wird verwendet, um einen Gefallen/eine Zuneigung zu bekunden, einen Wunsch oder Ablehnung zu äußern, eine höfliche Bitte oder Unlust zu haben.
  • Mein Vater mag Pizza und Fleisch. (Gefallen)
  • Wir möchten Sie höflich bitten, uns eventuelle Stornierungen Ihrer Buchung rechtzeitig mitzuteilen. (Bitte)
  • Möchtest du mit mir ins Kino gehen? - Nein, ich mag nicht. Ich habe kein Interesse. (Ablehnung)
  • Ich mag nicht, den ganzen Tag im Büro zu sitzen. (Unlust)
  • Ich möchte der beste Tennisspieler werden. (Wunsch)

Modalverben ohne zweites Verb

Wenn der Kontext eindeutig ist, können Modalverben ohne zweites Verb auftreten. Sie werden als Vollverben verwendet.
  • Ich kann doch Englisch (sprechen).
  • Sie mag keinen Wein (trinken).
  • Meine Oma muss zum Arzt (gehen).
  • Ich will das auch (haben)!
  • Ich soll 55 Eur bezahlen. - Wirklich? Ich soll auch (bezahlen), aber ich dachte, ich bin der Einzige.

Modalverben mit " man "

Modalverben werden häufig auch mit dem unpersönlichen Pronomen „man” verbunden.
  • Man kann hier mit der Kreditkarte bezahlen.
  • Man soll nicht morden.
  • Man muss diese Regeln einhalten.
  • In der Kirche darf man nicht fotografieren.

 

Übung:Setze das richtige Modalverb in der richtigen Form ein.

  1. Ich will dieses Handy. _____ du es auch?
  2. Man _____ nicht morden.
  3. Manuel ____ nicht schwimmen, weil er das nie gelernt hat.
  4. Patrick _____ nicht im Meer schwimmen, weil seine Mutter es verboten hat.
  5. Der Patient ____ nichts essen, obwohl er unterernährt ist. Er wünscht sich nicht zu essen.
  6. Ich ______ ein Stück Pizza.
  7. Ich ___ mal aufs Klo.
  8. Im Flugzeug ______ man nicht rauchen.
  9. Es war meine Pflicht, mich gut zu verhalten. Ich habe mich deshalb gut verhalten _____.
  10. Gestern _____ ich mit meiner Freundin ins Kino gehen. Es war mein großer Wunsch.

Schlüssel:

  1. Willst
  2. soll/darf
  3. kann
  4. darf
  5. will
  6. möchte/will
  7. muss
  8. darf/soll
  9. müssen/sollen
  10. wollte